2022-09: Gestern noch Wachstum – heute plötzlich Krisenmanagement?!
Bis gestern noch waren die meisten Start-Ups und auch Mittelständler im Tagesgeschäft mit hohen Wachstumsraten beschäftig, koste es was es wolle.
Plötzlich werden sie vom Krisenmanagement getrieben und für alle entsteht eine neue Situation.
Von heute auf morgen in den Sparmodus schalten und mit weniger Liquidität auskommen. Unter Umständen droht sogar die Verschiebung einer dringend nötigen Anschlussfinanzierung oder ein Covenant Bruch.
Mit einer solchen Situation sollte man als Management Team inhaltlich konsequent, dem Team gegenüber aber offen und sensibel, umgehen.
Zum Handwerk gehört hier die tägliche Sicht auf den Vertrieb und die wichtigsten Kennziffern. Kommt der Absatz noch voran? Wie reagieren meine Bestandskunden?
Sind die finanziellen Hausaufgaben gemacht? Sind die Zahlen im Monatsbericht schnell und aussagekräftig verfügbar? Ist das Cash Management aktuell und zeigt eine realistische Sicht?
Was jetzt alle umtreiben sollte: wo lässt sich im Tagesgeschäft sparen? Dazu gehört auch das „Durchpflügen der sonstigen betrieblichen Aufwendungen“ und seien Sie erstaunt, was sich hier alles versteckt.
Jetzt geht es darum, mit der Liquidität auf dem Bankkonto möglichst lange durchzuhalten. Dabei können auch Team Events und „heilige Kühe“ im Marketing zum Opfer fallen. Das eigene Sortiment laufend zu hinterfragen, aus meiner Sicht ein Muss!
Das Geschäftsmodell stabilisieren, den Business Case überarbeiten und auf ein stabiles Fundament dann wieder Wachstum pflanzen. Das könnte jetzt der richtige Weg sein.
Herzlichst
Euer Ralf Meisel